Projekte

Hier finden sie beispielhaft eine Auswahl von geförderten Projekten.

„Wir machen Schule“ – Bildung und Perspektiven für syrische Flüchtlingskinder im Libanon

Hunderttausende Kinder, die mit ihren Familien aus dem Bürgerkriegsland Syrien fliehen mussten, leben als Flüchtlinge in provisorischen Zeltstädten im benachbarten Libanon. Der fehlende Zugang zu Schulbildung führt dazu, dass eine ganze Generation von Perspektivlosigkeit und Analphabetismus bedroht ist. Mit dem Bau von Schulen steuert der gemeinnützige Verein Zeltschule e.V. dieser Gefahr entgegen und ermöglicht Flüchtlingskindern aus Syrien Zugang zu Bildung und damit zu einem selbstbestimmten Leben. Um möglichst vielen Kindern den Unterricht in den Zeltschulen zu ermöglichen und Kinderarbeit vorzubeugen, unterstützt der Verein auch die Familien der Flüchtlingskinder, beispielsweise mit Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung.

Syrische Lehrkräfte, die ebenfalls im Flüchtlingscamp leben, unterrichten in den Zeltschulen die Fächer Arabisch, Mathematik, Englisch, Naturwissenschaften und Musik. Durch gemeinsames Singen und Tanzen werden die Kinder bei der Bewältigung ihrer kriegs- und fluchtbedingten Traumata unterstützt. Der Lehrplan ist nach dem syrischen Curriculum ausgerichtet, um den Kindern im Falle einer Rückkehr nach Syrien eine bestmögliche Eingliederung in das reguläre Schulsystem zu ermöglichen. Für Frauen, die in Syrien keine Schule besucht haben, bietet der Verein Alphabetisierungskurse und Workshops zur Vermittlung handwerklicher Fähigkeiten an. Neben dem Libanon hat Zeltschule e.V. mittlerweile auch den Betrieb erster Schulen in Homs für nach Syrien zurückgekehrte Kinder aufgenommen.

„Für die Kinder“ – Freie Bildung und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in der Demokratischen Republik Kongo

Ein Großteil der kongolesischen Bevölkerung hat keinen Zugang zu Bildung. Die NGO Ya Bana Global Care hat daher in der Hauptstadt Kinshasa den Bau einer Grundschule initiiert, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 2018 auf konstantes Wachstum ausgerichtet ist. Ya Bana, was übersetzt „für die Kinder“ bedeutet, ermöglicht Kindern aus armen Verhältnissen einen gebührenfreien Zugang zu Schulbildung. Langfristig ist die Erweiterung des Schulbetriebs auf alle Klassenstufen geplant. Kinder hätten dann die Möglichkeit ihre komplette Schulausbildung in der Einrichtung zu absolvieren und somit die besten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben.

Die Schule finanziert sich wirtschaftlich nachhaltig durch eine angegliederte Bäckerei, die ihre Produkte im Wesentlichen zwei Kundenstämmen anbietet. Zum einen bedient die Bäckerei den hohen Bedarf der lokalen Bevölkerung am Grundnahrungsmittel Brot, zum anderen werden Restaurants und Hotels mit internationalen Backwaren beliefert. Neben der Finanzierung des Schulbetriebs schafft die Bäckerei Arbeits- und Ausbildungsplätze, um das Bäckerhandwerk zu erlernen. Ya Bana Global Care steht damit für eine Entwicklungszusammenarbeit, die Spendenunabhängigkeit anstrebt und eigene lokale Einnahmequellen schafft.

Selbstwertgefühl stärken und Bildung fördern – Mehr Chancen für Pflegekinder in der Ukraine und Malawi

Care in Action hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hilfeleistungen und Unterstützungen zu schaffen und zu liefern, die Pflegekinder in der Ukraine und in Malawi stärken und es  ihnen ermöglichen, sich auf den Eintritt in die Arbeitswelt vorzubereiten, um somit ein erfolgreiches, produktives Leben führen zu können. Sowohl in der Ukraine als auch in Malawi sind die Chancen, dass in Pflege aufgewachsene Kinder und Jugendliche ihren Schulabschluss schaffen und sich erfolgreich in die Gesellschaft integrieren gering. Im Zentrum der Arbeit von Care in Action steht daher die Überwindung von Traumata, die Unterstützung von Bildung und die gesellschaftliche Integration der Schützlinge.

Die Projekte beruhen auf einem ganzheitlichen Ansatz, der im Wesentlichen drei Säulen umfasst. Neben diversen Förderprogrammen für die Entwicklung der Pflegekinder, wie beispielsweise das Tutoren- und Mentorenprogramm „Schutzengel“, unterstützt die Organisation die Ausbildung von Betreuern, Pflegeeltern und Sozialarbeitern, die das Umfeld und die Lebensumstände gestalten, in denen die Kinder sich entwickeln. Der Aufbau von Partnerschaften mit Freiwilligen sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen fördert als dritte Säule die Aufmerksamkeit für und den Ausbau von Projekten und ermöglicht so möglichst vielen Kindern den Zugang zu bedarfsgerechten Förderungsprogrammen.

Bildung, Integration und Gewaltprävention im „Kiez“ – Sozialraumorientierte Arbeit im Berliner Rollbergviertel

MORUS 14, gemeinnütziger Verein und anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe, fördert im Rollbergviertel in Berlin-Neukölln Bildungs- und Integrationsangebote sowie Initiativen im Bereich der Gewaltprävention. Die sozialraumorientierte Arbeit des Vereins umfasst unterschiedliche Projekte zur Förderung einer nachhaltigen sozialen, beruflichen und kulturellen Integration und spricht dabei alle Bevölkerungsgruppen an. Mit Initiativen wie dem Nachhilfe- und Patenprojekt „Netzwerk Schülerhilfe“ oder dem Mentoringprogramm „Fit und schlau – von Anfang an“ unterstützt der Verein beispielsweise Kinder und Jugendliche beim Erwerb sozialer Kompetenzen und formaler Bildungsabschlüsse. Auch Projekte gegen Antisemitismus und für einen interreligiösen und interkulturellen Dialog werden vom Verein unterstützt.

Neben diversen Bildungs- und Mentoring-Angeboten legt MORUS 14 besonderen Wert auf eine aktive Vernetzungsarbeit von im Viertel engagierten bürgerschaftlichen Initiativen und lokalen Akteuren. Alle Projekte folgen dem Prinzip der „gelebten Vielfalt“ und sind durch die alltäglichen Begegnungen im Viertel geprägt.